Die acht besten Bayerischen Nachwuchsköche, kämpften am 28. und 29. April in Donauwörth um einen Platz für einen der begehrtesten Branchen-Auszeichnungen im Gastgewerbe:

Die Endausscheidung für den Rudolf Achenbach Preis in Frankfurt am Main.

Dass alle acht Teilnehmer auf höchstem Niveau kochen können, hatten sie bereits in regionalen Ausscheidungswettbewerben eindrucksvoll bewiesen.

Der Stadtmeister 16/17 im Bereich Küche, Fabio Schnitzer (Laudensacks Parkhotel Bad Kissingen) war damit der erste Teilnehmer seit Beginn der Stadtmeisterschaften, der sich diesem Bayerischen Gesamtvergleich stellte.

Die Bedingungen dafür sind nicht einfach, denn das Geheimnis um den Warenkorb wird erst am Wettkampftag gelüftet. (Dies unterscheidet diesen Wettbewerb von allen anderen, bei denen bereits Wochen vorher die Bestandteile des Warenkorbes bekannt sind und ein Menü einstudiert werden kann.) Hohe Anforderungen an Fachwissen, Arbeitstechniken, Kreativität und Flexibilität sind gefragt, um in fünf Stunden plus einer Stunde Vorbereitung ein Menü zu kochen.

Bereits am Vortag ging es in Donauwörth mit einem Vortest in Theorie (z.B. dem Benennen der Fleischteile beim Kalb, das Nennen von Inhaltsstoffen von Pilzen, etc.) und Warenerkennung (Quinoa, Grenadine, etc.) los.

Am Wettkampftag selbst wurde dann die „Black Box“ (der Warenkorb) um 7:00 Uhr morgens bekannt gegeben. Für die Vorspeise bedeutete dies, Saibling, Garnele und Koriander zu kombinieren. Im Zwischengang sollten Ochsenschwanz, Grieß und Eier verarbeitet werden. Eine Rehkeule, Maronen, Preiselbeeren und Rotkohl waren die Pflichtkomponenten im Hauptgang und beim Dessert sollten Mehl, Bier und Äpfel zusammenmen gefügt werden.

Um 8:00 Uhr begann die Arbeit in der Küche. „Da muss jeder Handgriff sitzen, viel Zeit zum Überlegen bleibt da nicht!“, so die Aussage von Fabio Schnitzer.

Um 13:00 Uhr wurde der erste der Gang den Gästen serviert und dann ging es im 20-Minuten-Takt weiter.

Mit seinem anspruchsvollen Menü erkochte sich Fabio Schnitzer auf Anhieb den Titel des Bayerischen Vizemeisters. Die Juniorchefin und Enkelin des Firmengründers Katrin Achenbach gratulierte und überreichte die verdienten Preise. Zwei anstrengende Tage, die aber mit Sicherheit eine unersetzbare Erfahrung für die berufliche Laufbahn darstellen.

Wir gratulieren Fabio Schnitzer von ganzem Herzen und wünschen ihm für die berufliche und private Zukunft „Alles Gute“.

 

Das Menü (Fabio Schnitzer, 29.04.2017, Donauwörth)


In Mangold pochiertes Saiblingfilet und Garnele in Currytempurateig

mit lauwarmem Mangold-Koriandersalat,

Gurkendillrelish und Cevichezwiebeln

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Ochsenschwanzconsomme mit Grießnocken und Wurzelgemüse

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Geschmorte Rehkeule in Wacholdersauce, glacierten Orangenmaronen,

Blaukraut, Rosmarin-Honigsemmeltaler

und kaltgerührten Preiselbeeren

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Gebackener Apfel mit weißer Schokoladensauce und Vanilleeis

(Uschi Delißen, StDin, Fachbetreuerin Gastronomie)